Mitglieder des Entsorgungsbeirates Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, NGOs, Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern, sowie der Zivilgesellschaft bilden einen Beirat um Empfehlungen für die Endlagerung radioaktiver Abfälle auszuarbeiten.

Derzeit besteht der Entsorgungsbeirat aus 20 Mitgliedern und einer Vorsitzenden. 

Wenn Sie Fragen oder ein Anliegen haben, schreiben Sie uns! kontakt@entsorgungsbeirat.gv.at

Vorsitzende

Mag. Silvia Benda-Kahri

Umweltbundesamt GmbH
  • Vorsitzende des Entsorgungsbeirates

  • Soziologin und Mediatorin

  • Langjährige Erfahrung in der Begleitung von Dialog- und Partizipationsprozessen

"Die Arbeit des Entsorgungsbeirates liefert die Basis für die sichere Lagerung unserer radioaktiven Abfälle. Die Vielfalt der Beiratsmitglieder ermöglicht eine umfassende Betrachtung der damit einhergehenden Herausforderungen und damit eine ausgewogene Planung der notwendigen Schritte."

 

DI Dipl.-Päd. Sabine Kranzl

Umweltbundesamt GmbH
  • Co-Vorsitzende des Entsorgungsbeirates

  • Expertin für Energie- und Umweltmanagement mit nationaler und internationaler Arbeitserfahrung,
    Treibhausgasbilanzierung und betriebliches Carbon Management als Schwerpunktthemen

  • Ausbildung in Umweltpädagogik, Kommunikation und Moderation, Vortragende, Jurymitglied und Autorin

"Der Entsorgungsbeirat ist wichtig, weil gemeinsam nach Lösungen gesucht wird und Verantwortung für eine schwierige Fragestellung übernommen wird."

 

Fachleute und Stakeholder

DI Roman Beyerknecht

Nuclear Engineering Seibersdorf GmbH
  • Mehr als 20 Jahre Erfahrung im Strahlenschutz als Amtssachverständiger und in verantwortlicher Position bei der Nuclear Engineering Seibersdorf GmbH (NES)
  • Umfangreiche Erfahrung auf dem Gebiet des Managements radioaktiver Abfälle von der Sammlung bis zur Zwischenlagerung und Verantwortung für den sicheren Umgang mit den Abfällen als Geschäftsführer der NES
  • Internationale Vernetzung und Tätigkeit als Experte auf dem Gebiet des Managements radioaktiver Abfälle und der Dekommissionierung von nuklearen Anlagen zum Beispiel für die Europäische Kommission

"Die Arbeit des Entsorgungsbeirates ist wichtig, weil die Verantwortung für die sichere Entsorgung unserer radioaktiven Abfälle nicht zukünftigen Generationen aufgebürdet werden sollte."

 

Univ.-Prof. Dr. Ulrike Felt

Universität Wien
  • Universitätsprofessorin und Institutsvorständin am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung
  • Leiterin der Forschungsplattform "Responsible Research and Innovation in Academic Practice"
  • Forschungsschwerpunkte sind Partizipation und Governance von Wissenschaft/Technologie, Wissenschaftskommunikation und Veränderungen der Wissensproduktion

 

Univ.- Prof. Dr. Frank Melcher

Montanuniversität Leoben
  • Ausbildung zum Geologen und Petrologen an den Universitäten Mainz, Innsbruck und Leoben mit u.a. mineralischen Rohstoffen, aber auch umweltgeologischen Themenschwerpunkten
  • Universitätsprofessor und Leiter des Lehrstuhls für Geologie und Lagerstättenlehre und sehr gute Kenntnisse der Geologie Österreichs
  • Gutachter in Genehmigungsverfahren für Bauvorhaben wie Tunnel oder für Rohstoffbetriebe

"Die Mitarbeit im Entsorgungsbeirat ist mir besonders wichtig, weil sich nachfolgende Generationen möglichst nicht mehr mit einem Problem befassen sollten, das sie nicht verursacht haben. Daher ist der Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Österreich unbedingt notwendig. Bei dieser Aufgabe kann ich mit meiner Expertise als Geologe beitragen."

 

Mag. Dr. Nikolaus Müllner

Universität für Bodenkultur Wien
  • Doktorat in Physik und langjährige Arbeit im Bereich Sicherheit und Risiko von kerntechnischen Anlagen
  • Österreichischer Vertreter im Nuclear Safety Standard Committee der IAEA (International Atomic Energy Agency) und Mitglied in der deutschen Reaktorsicherheitskommission Ausschuss Anlagen- und Systemtechnik
  • Leiter des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften mit Erfahrungen und Kenntnissen zu Sicherheits- und Risikoanalysen im Rahmen von Genehmigungsverfahren

"Österreich hat auf die Nutzung der Kernenergie verzichtet, dennoch gibt es radioaktive Abfälle aus Forschung, Medizin, Industrie, und vor allem aus dem Rückbau der österreichischen nuklearen Forschungsanlagen der 1960er-1990er Jahre. Der Entsorgungsbeirat unternimmt einen neuen Anlauf, um die aktuelle, temporäre Lösung zu verbessern. Diese Arbeit ist wichtig, um zukünftigen Generationen ein Problem zu ersparen, das sie nicht verantwortet haben - auch wenn es Jahrzehnte dauern wird, bis ein Endlager errichtet werden kann."

 

Dipl.-Biol. t.o. Angelika Spieth-Achtnich

Öko-Institut e.V., Deutschland
  • Forschung zu wissenschaftlichen Grundlagen der Entsorgung radioaktiver Abfälle, Fragen der Ausgestaltung und dem Zusammenspiel der einzelnen Entsorgungsschritte bis zur Endlagerung, Anforderungen des deutschen Standortauswahlgesetzes, Fragen der Partizipation und Verfahrensgestaltung
  • Beratung von Aufsichts- und Genehmigungsbehörden auf der deutschen Bundes- und Landesebene bei Umwelt- und Sicherheitsfragen, der Weiterentwicklung von Regelwerken sowie bei Fragen der Organisation von Betreibern und Behörden; Mitglied der Arbeitsgruppe des deutschen Bundesumweltministeriums zur regelmäßigen Berichterstattung im Rahmen der "Joint Convention on the Safety of Spent Fuel Management and on the Safety of Radioactive Waste Management".
  • Gutachtliche Tätigkeiten in kerntechnischen Genehmigungsverfahren als UVP-Sachverständige gemäß § 20 AtG sowie als Sachverständige für Boden- und Grundwasserschutz.

"Die Arbeit des Entsorgungsbeirates trägt zu einer verantwortungsvollen und sicheren Entsorgung der österreichischen radioaktiven Abfälle bei."

 

DI Dr. Johannes Sterba

Technische Universität Wien
  • Doktorat aus technischer Physik, Kern- und Experimentalphysiker, Forschung in Archäometrie, Tracerproduktion und Radiochemie
  • Beauftragter für Nukleare Sicherheit und Sicherung am TRIGA Mk II Forschungsreaktor der TU Wien
  • Zusammenarbeit mit der IAEA auf den Gebieten der Nuclear Security und Safeguards

"Die Arbeit des Entsorgungsbeirats ist wichtig, weil wir heute Lösungen finden müssen, die auch für zukünftige Generationen funktionieren."

 

Univ.- Prof. (em) Dr. Hannelore Weck-Hannemann

Universität Innsbruck
  • Professur für Volkswirtschaftslehre / Politische Ökonomie an der Universität Innsbruck, Institut für Finanzwissenschaft
  • Langjährige Erfahrung in Forschung und Lehre im Bereich finanzwissenschaftlicher und wirtschaftspolitischer Fragestellungen (Marktversagen, demokratische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse) sowie Themenstellungen der Umweltökonomik und der Naturgefahren- und Risikoforschung
  • Einbindung in trans- und interdisziplinäre Projekte zu Themenstellungen der Umweltökonomik und Risikoforschung, zu energiepolitischen Themen und zu politisch-ökonomischen Fragestellungen (u.a. Projekte der DFG in Deutschland, des Schweizerischen Nationalfonds und des FWF und FFG in Österreich)

"Die Arbeit des Entsorgungsbeirats ist wichtig, da die sorgfältige Vorbereitung des Entscheidungsprozesses für ein gutes und tragfähiges Ergebnis (hinsichtlich der Art des Endlagers und der Standortauswahl) essenziell ist."

 

Vertreter:innen der Zivilgesellschaft

Patricia Lorenz

GLOBAL 2000/Friends of the Earth Europe
  • Mehr als 30 Jahre Erfahrung im Anti-Atom-Bereich
  • Mitarbeit bei UVP- und sonstigen Beteiligungsprozessen
  • Internationale Erfahrung mit Entsorgung von radioaktiven Abfällen

"Der Entsorgungsbeirat ist wichtig, weil er eine reale Chance ist, dass Österreich einen beispielhaften Prozess bei der Entsorgung der eigenen radioaktiven Abfälle hinbekommt!"

 

Mag. Gabriele Mraz, MA

Österreichisches Ökologie-Institut
  • Themen der Universitätsabschlüsse: Radioökologie in arktischen Nahrungsketten und Zusammenhänge zwischen Nachhaltigkeit und Geschlecht
  • Arbeitsschwerpunkte sind Transparenz und Beteiligung im Atombereich und Entsorgung nuklearer Abfälle.
  • Arbeit in NGO-Netzwerken, (Groß)Forschungsprojekten und beratende Tätigkeiten.

"Die Öffentlichkeit muss sich an allen Schritten der Entsorgung radioaktiver Abfälle effektiv beteiligen können, jetzt und in zukünftigen Generationen."

 

Mag. David Reinberger

Umweltanwaltschaft
  • Seit 2006 tätig für die Stadt Wien im Nuklearbereich und Begleitung und fachliche Durchführung zahlreiche (grenzüberschreitende UVP und SUP) Verfahren für Wien u.a. in den Bereichen Abfallbehandlung, Zwischenlagerung und Endlagerung in den Nachbarstaaten.
  • Derzeitiger Schwerpunkte im Rahmen der Nuklearangelegenheiten liegt im Bereich Krisen- und Katastrophenmanagement und der bilateralen Zusammenarbeit in diesem Bereich
  • Aktuell tätig in der Magistratsdirektion der Stadt Wien Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit

"Ich hoffe mit meiner Arbeit im österreichischen Entsorgungsbeirat an der Entwicklung einer guten, zukunftstauglichen und gesellschaftlich breit akzeptierten Lösung für die österreichischen radioaktiven Abfälle mitwirken zu können."

 

Vertreter:innen der Bundesländer

Mag. Bernhard Haubenberger

Österreichischer Gemeindebund
  • Jurist
  • Fachreferent für Recht und Internationales

 

Dr. Ewald Plantosar

Amt der Steiermärkischen Landesregierung
  • Leiter des Referates für Lärm- und Strahlenschutz
  • Amtssachverständigentätigkeit für strahlenschutzrechtliche Bewilligungs- und Überprüfungsverfahren und Strahlenschutzbeauftragter des Landes Steiermark
  • Studium der Technischen Physik und Ausbildung zum Medizinphysiker sowie allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger

"Der Entsorgungsbeirat ist wichtig, weil es um die Sicherheit der künftigen Generationen geht."

 

DI Gerhard Seifritz

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
  • Sachverständiger Abteilung Umwelt- und Anlagentechnik
  • Studium der technischen Physik und Medizinische Physik

 

Wolfgang Piermayr, MA

Amt der Oberösterreichischen Landesregierung
  • Leiter der Gruppe Strahlenschutz, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft (bis 2023)

 

Vertreter:innen der Bundesministerien

Mag. Manfred Ditto

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
  • Leiter der Gruppe Öffentliche Gesundheit  sowie der Abteilung Strahlenschutz, Umwelt, Gesundheit
  • Experte für medizinischen Strahlenschutz

 

Mag. Eva Festl

Bundesministerium für Finanzen
  • Vertreterin der Budgetsektion
  • Befasst mit budgetären Aspekten des Strahlenschutzes

"Maßgebend für die Arbeiten im Entsorgungsbeirat sind Transparenz, Sicherheit und Kosteneffektivität."

 

Monika Mörth, MAS

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

  • Mitarbeit an der Novelle des Strahlenschutzgesetzes (StrSchG), BGBl. I Nr. 133/2015, Umsetzung der Richtlinie 2011/70/Euratom
  • Mitarbeit an der interministeriellen Arbeitsgruppe im Bundesministerium für Land-, Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
  • Mitarbeit am Nationalen Entsorgungsprogramm vom August 2015

Horst Reicher, BA

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
  • Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling in der Sektion III (Innovation und Technologie) im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
  • Als Rechtsnachfolger ist das BMK unter anderem zuständig für die Finanzierung der Dekommissionierung und Dekontamination von Anlagen aus 45 Jahren F&E-Tätigkeiten am Standort Seibersdorf und der Stilllegung und Entsorgung des Forschungsreaktors ASTRA
  • Ordentliches Mitglied im Fachbeirat der Nuclear Engineering Seibersdorf

"Die Arbeit im Entsorgungsbeirat ist mir wichtig, weil es mir ein Anliegen ist, einen wertvollen Beitrag bei der Suche nach einem Endlager leisten zu können."

 

Benedikt Montag

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
  • Refernt bei der Abteilung Abt. III/C/9 Strategisches Performancemanagement und Verwaltungsinnovation

 

Dr. Anna Muner-Bretter

Bundeskanzleramt
  • Leitung REFERAT IV/4/a: Umwelt, Verkehr und Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung